Warum Coaching für Mütter heute nötiger ist als je zuvor
- Jeannette Kriesel
- 13. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Juni
Vom Spagat zwischen Care-Arbeit, Selbstoptimierung und der Suche nach echter Verbindung

„Coaching für Mütter ist kein Trend. Es ist ein Akt der Selbstfürsorge“ Jeannette Kriesel
Wer heute Mutter ist, jongliert nicht nur mit Brotdosen und To-do-Listen. Mütter managen den Familienalltag, übernehmen die Hauptverantwortung für Kindererziehung, Hausarbeit, Termine, Emotionen und arbeiten nebenbei (oder hauptberuflich) oft in Vollzeit. Was früher auf mehrere Schultern verteilt war, liegt heute zu großen Teilen auf einer. Die Latte für das „gute Muttersein“? Höher denn je.
Was Mütter täglich leisten, bleibt oft unsichtbar. Weil es irgendwie als selbstverständlich gilt. Der Anspruch an sich selbst ist enorm: konsequent und liebevoll sein, pädagogisch wertvoll kommunizieren, gesund kochen, stressfrei begleiten, gelassen auf Trotzphasen reagieren, dabei aber entspannt bleiben und keinesfalls schreien. Und wenn es dann doch passiert? Dann kommen die Schuldgefühle, die Zweifel und der Gedanke: „Ich bin eine schlechte Mutter.“
Die emotionale Erschöpfung sitzt tief und sie bleibt zu oft unbeachtet. Coaching für Mütter
Eltern, vor allem Mütter, geraten schnell in einen Dauerstress, der nicht nur körperlich, sondern auch emotional zermürbt. Wut, Überforderung, Ohnmacht, all das bleibt oft im Verborgenen. In einer Welt, in der „Mama-Coaching“ manchmal klingt wie ein Instagram-Trend, wird übersehen, wie dringend viele Mütter tatsächlich emotionale Unterstützung brauchen.
Ein Blick in aktuelle Themen der Mütterberatung zeigt:
Burnout-Prävention für Mütter ist längst kein Luxus, sondern Notwendigkeit.
Selbstfürsorge im Mama-Alltag wird schnell zur Überlebensstrategie.
Gelassene Elternschaft beginnt nicht mit Erziehungstipps, sondern im Nervensystem.
Mütter werden heute dazu angehalten, alles unter einen Hut zu bringen: liebevolle Erziehung, Partnerschaft, Beruf, Haushalt – und bitte mit Achtsamkeit, ohne Gewalt, ohne Meckern und ohne Schreien. Dabei entsteht ein toxischer Perfektionsdruck, der viele zerreibt.
Wer bestimmt eigentlich, was „gute Erziehung“ ist?
Ist es die Meinung der eigenen Mutter? Das nächste Ratgeberbuch? Der Podcast der Bindungsexpertin? Oder der gesellschaftliche Konsens, dass Kinder möglichst früh autonom, aber auch angepasst, selbstwirksam und konfliktfähig sein sollen?
Mütter stehen zwischen Tradition und Moderne. Zwischen eigenen Prägungen und neuen Idealen. Zwischen Ratgeberwissen und echtem Leben. Viele erleben die Erziehung ihrer Kinder durch die Brille ihrer eigenen Kindheit – oft unbewusst, oft schmerzhaft. Aber Triggerfreie Erziehung, das wär´s!
Und wenn das Kind einen Wutanfall bekommt, nicht hört oder ständig Grenzen testet? Machen wir uns nichts vor: Für viele Mütter sind das massive Trigger. Und obwohl sie es gar nicht wollen, spult das geprägte System die alten Muster und unbewussten Programmierungen ganz automatisch ab. Das Resultat: Schreien, drohen, bestrafen.
Beziehung statt Erziehung
Ein wachsender Teil der Eltern wünscht sich heute keine „funktionierende“ Familie, sondern eine, in der Verbindung über Kontrolle steht. Wo Bindungsorientierte Erziehung nicht nur ein Hashtag ist, sondern eine Haltung. Wo Konflikte in der Familie nicht vermieden, sondern getragen werden. Wo Verständnis wichtiger ist als Perfektion.
Und genau hier setzt Coaching für Mütter an:Nicht als Anleitung für den perfekten Alltag, sondern als Weg zur emotionalen Selbstregulation, zur Entlastung und zu einem echten, achtsamen Umgang mit sich selbst.
Typische Themen im Coaching:
Wutanfälle beim Kind – was tun?
Wie kann ich gelassener auf Trotzphasen reagieren?
Warum schreie ich mein Kind an, obwohl ich das nicht will?
Wie schaffe ich eine Erziehung ohne Strafen und Drohungen?
Was hilft gegen meine Schuldgefühlen als Mutter?
Wie finde ich meine Work-Life-Balance als Mama?
Coaching ist kein Wellness, sondern Widerstand gegen das System
Ein gutes Coaching ist kein „Beste-Version-Von Dir-Selbstoptimierungsprogramm. Es ist ein „Mit-sich-selbst-in-Kontakt-kommen“, eine Selbstverbindung, ein „sich-selbst-zurückerobern“. Eine Möglichkeit für Mamas zu lernen, weniger perfekt sein zu wollen, sondern echt, selbstverbunden und selbstfürsorglich.
Denn Stressmanagement im Familienalltag beginnt dort, wo Mütter sich selbst wieder spüren. Und nicht erst dann, wenn alles zusammenbricht.
Fazit: Mütter brauchen keine Tipps. Sie brauchen Räume.
Es braucht keine weiteren Anleitungen zum "besser funktionieren". Sondern geschützte Orte für emotionale Unterstützung für Mütter, für das Verarbeiten von Schuldgefühlen, für das Erkennen von inneren Antreibern und übernommenen Glaubenssätzen.
Denn:
Wer sich selbst wiederfindet, kann authentisches Muttersein leben.
Wer um seine Grenzen weiß, kann konsequent UND liebevoll erziehen.
Wer die eigene Geschichte versteht, kann seine Kinder freier begleiten.
Weiterführende Impulse
Wer sich mit diesen Themen identifiziert, findet Hilfe. Nicht in starren Ratgeber-Formeln, sondern in echter Begleitung für Mamas.Ob als Einzelcoaching für erschöpfte, überforderte Mütter, emotionaler Entlastung, Resilienztraining oder ganz praktische Unterstützung bei Erziehungsfragen. Es geht nicht darum, perfekt zu werden. Sondern darum, wieder du selbst zu sein.
Du willst mehr davon? Komm rüber in meinen Telegram-Kanal: ehrlich, direkt & ohne Feenstaub.
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